14.01.2025, 15:32
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26 Jahre |
Regis filia von Pelagonia |
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Pelagonia |
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Mensch |
Medeia Stavros
mag auf den ersten Blick so bezaubernd und lieblich wirken, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Wenn sie es darauf anlegt, würde sich das auf den zweiten und auch auf den dritten Blick nicht ändern. Doch man sollte sich davon nicht täuschen lassen – sie ist immer noch eine Stavros und wenn sie etwas möchte, bekommt sie das in der Regel auch. Das mag allerdings auch vor allem daran liegen, dass sie die jüngste Tochter des Fürsten ist. Schon bei ihrer und Leonidas Geburt verstarb ihre Mutter an Komplikationen. Natürlich waren sie als Kinder eines Fürsten nicht dem Untergang geweiht, sondern wurden einer Amme anvertraut – wobei sich, abgesehen vom Stillen natürlich, vor allem ihre älteren Geschwister um die beiden kümmerten. So hatten die Zwillinge einen eher holprigen Start in das Leben als Adelskinder, lernten allerdings von klein auf, dass sie sich auf ihre Geschwister verlassen können würden, was auch immer da kommen mochte.
Und da kam so einiges – ihre älteste Schwester wurde die Frau des Königs von Ilyria, ihr großer Bruder wurde mit einer Asfarami verheiratet, deren Bruder Ravenna zur Frau nahm. Ihrem Vater schien ein Bündnis mit diesem südländischen Fürstentum recht wichtig zu sein. Die politischen Motive waren Medeia allerdings herzlich egal – sie musste ihre geliebte Ravenna gegen eine Fremde eintauschen, die ganz anders war und einfach irgendwie komisch. Selbst nach mehreren Jahren, in denen sie Krios mehrere Kinder geschenkt hatte, waren sie einfach nie warm miteinander geworden – was vielleicht unter anderem daran lag, dass Medeia ihren großen Bruder abgöttisch liebt, und ihn nur ungern mit ihr teilt. Nur zu sehr genießt sie die Nähe, die zwischen ihm und seiner Frau nie entstanden zu sein scheint. Dabei sollte ihr ihre arme Schwägerin eigentlich leidtun, nur war Mitleid schon immer eine eher schwach ausgeprägte Emotion der Fürstentochter, wenn es nicht gerade um ihre leibliche Familie geht. Außerdem zeigte ihre Schwägerin auch nur wenig Mitgefühl, als Medeia schließlich einem Ritter versprochen wurde, und verpasste damit den Moment, in dem sie die Beziehung zu ihr vielleicht doch hätte verbessern können.
Stattdessen weinte sich die Fürstentochter bei ihren Brüdern aus, die sie ebenfalls nur schweren Herzens ziehen ließen. Der Ritter war nicht unbedingt der Mann, den sich die Familie für ihre kleine Perle gewünscht hätte, aber manche Partien ließen sich eben nicht vermeiden, und ewig konnte Medeia eine Vermählung schließlich nicht aufschieben, da sie das heiratsfähige Alter längst überschritten hatte.
Dass sich die Ehe als genau so furchtbar herausstellte, wie sie es ihrem ungnädigen Vater prophezeit hatte, war nur ein sehr geringer Trost für die Adelige, die drohte in ihrem neuen Heim vor Kummer einzugehen. Es war schließlich ihre größere Schwester, die den Entschluss fasste, sie aus dieser Situation zu befreien.
Dass ihr Vater nicht lange fackelte und ihr bald schon die nächste Partie sicherte - und damit auch ihren erneuten Umzug - hätte sie wohl nicht überraschen sollen. Doch immerhin konnte sie sich diesmal nicht über ihren zukünftigen Ehemann beschweren. Fürstin von Gwernedd zu werden erscheint zumindest auf politischer Ebene verlockend. Dass ihr zukünftiger Gatte dann bei einem Schiffsunglück verstarb, sorgte zumindest kurzzeitig für Getuschel, das ihr Vater doch schnell unterband, indem er sicherstellte, dass die Hochzeit dennoch stattfinden würde. Medeia wird also den jüngeren Bruder und derzeitigen Fürsten heiraten - und diesmal scheint sie zumindest ohne dramatische Vorwürfe und unheilvolle Weissagungen abzureisen.
Trotz aller Krisen und Intrigen steht der Ruf der Familie für die Stavros an erster Stelle, selbst für Medeia, die sich selbst sonst gern an erste Stelle setzt. Doch auch ihre wahre Loyalität liegt bei ihren Liebsten, die ihr sehr viel bedeuten. Damit liegt ein Teil ihrer Loyalität also auch beim Königshaus von Ilyria, in dem ihre ältere Schwester sitzt, doch hauptsächlich in Hara Seranan und auch Pelagonia - oder viel mehr bei Krios, der Pelagonia erben wird.
Sobald sie sich eingelebt und ihren Ehemann ins Herz geschlossen hat, wird ihre Loyalität auch ihm gelten, bedingungslos sobald er ihr Herz gewinnt. Womit sich ein starkes politisches Netz spinnen könnte.
Loip |
Natalie Dormer |
1000-3000 Zeichen |
schneller Schreiber |



